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Online-Diffamierung: Analyse des Urteils Nr. 25037 von 2023 | Anwaltskanzlei Bianucci

Online-Verleumdung: Analyse des Urteils Nr. 25037 von 2023

Das jüngste Urteil Nr. 25037 vom 17. März 2023 befasste sich mit einem Thema von großer Bedeutung im heutigen Rechtskontext: Verleumdung über das Internet. Mit der Entwicklung der digitalen Kommunikation haben Ehrdelikte neue Formen angenommen, und das Gericht hat wertvolle Hinweise darauf gegeben, wie der Urheber eines verleumderischen Beitrags auch ohne direkte IT-Beweise identifiziert werden kann.

Der Kontext des Urteils

In diesem Fall wurde dem Angeklagten, G. M., Verleumdung wegen einiger online veröffentlichter Aussagen vorgeworfen. Das Berufungsgericht von Sassari hatte die Angelegenheit bereits in einer Entscheidung vom 15. Dezember 2021 analysiert, aber das Urteil des Obersten Kassationsgerichtshofs hat die Kriterien für die Zuweisung der Verantwortung an einen Urheber auf Indizienbasis weiter verdeutlicht. Das Gericht betonte, dass es auch ohne technische Untersuchungen möglich ist, den Urheber eines verleumderischen Beitrags anhand verschiedener Elemente zu ermitteln.

Kriterien zur Identifizierung des Urhebers

Die Leitsatzbestimmung des Urteils lautet:

Verleumdung über das Internet – Identifizierung des Urhebers – Kriterien – Angabe. Im Hinblick auf Verleumdung über das „Internet“ ist es auch bei fehlenden IT-Untersuchungen zur Herkunft der „Posts“ möglich, die verleumderische Tat dem Urheber auf Indizienbasis zuzuordnen, angesichts der Konvergenz, Pluralität und Präzision von Daten wie: das Motiv; das Thema der veröffentlichten Sätze oder der beleidigende Inhalt; die Beziehung zwischen den Parteien; die Herkunft der Nachrichten von der virtuellen Pinnwand des Angeklagten unter Verwendung dessen „Nickname“; das Fehlen einer Anzeige wegen „Identitätsdiebstahls“ durch den Inhaber des „Profils“, auf dem die beanstandeten „Posts“ veröffentlicht wurden.

Diese Kriterien deuten darauf hin, dass Verleumdung nicht nur eine Frage greifbarer Beweise ist, sondern auch durch Indizien und Umstände festgestellt werden kann. Zu den wichtigsten zu berücksichtigenden Faktoren gehören:

  • Das Motiv des Urhebers, das wichtige Hinweise auf seine Absicht geben kann.
  • Der Inhalt des Beitrags, der auf seinen beleidigenden Charakter hin bewertet werden muss.
  • Die Beziehung zwischen den beteiligten Parteien, die die Dynamik der Verleumdung beeinflussen kann.
  • Die Herkunft der Nachrichten vom Konto des Angeklagten und die Verwendung seines Nicknames.
  • Das Fehlen einer Anzeige wegen Identitätsdiebstahls, die die Richtigkeit der Zuordnung anzeigen könnte.

Schlussfolgerungen

Das Urteil Nr. 25037 von 2023 stellt einen wichtigen Schritt in der italienischen Rechtsprechung zur Online-Verleumdung dar. Es zeigt, wie sich das Rechtssystem an die neuen Realitäten des Webs anpasst und die Gültigkeit von Indizienbeweisen auch bei fehlenden direkten Beweisen anerkennt. Dieser Ansatz könnte als Abschreckung für diejenigen dienen, die digitale Plattformen nutzen, um den Ruf anderer zu schädigen, und unterstreicht, dass die Verantwortlichkeiten auch im virtuellen Kontext nicht weniger streng sind. Das Bewusstsein für die Vorschriften und rechtlichen Konsequenzen ist für alle Internetnutzer von grundlegender Bedeutung.

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