Im Rahmen der italienischen Rechtsprechung bietet die Verordnung Nr. 864 vom 13. Januar 2025 wichtige Klarstellungen zur Frage der Entlastungen, die nach dem Gesetz Nr. 350/2003 für Naturkatastrophen vorgesehen sind, insbesondere für die Überschwemmung von 1994 im Piemont. Das Urteil konzentriert sich auf die Unterscheidung zwischen gewährten und noch nicht ausgezahlten Beihilfen und unterstreicht die Bedeutung der Rechtzeitigkeit der Anfechtung gerichtlicher Entscheidungen.
Das Gesetz Nr. 350/2003 sieht in Artikel 4, Absatz 90, Entlastungen für Naturkatastrophen vor. Die Europäische Kommission hat jedoch mit Entscheidung vom 14. August 2015 festgelegt, dass Italien von der Verpflichtung zur Rückforderung von Beihilfen im Zusammenhang mit illegalen Regelungen, die für Katastrophen gewährt wurden, die mehr als zehn Jahre zurückliegen, befreit ist. Das Urteil stellt jedoch klar, dass Zahlungen, die aufgrund einer gerichtlichen Anordnung erfolgen und rechtzeitig angefochten werden, nicht unter den Begriff der "gewährten Beihilfen" fallen. Dieser Aspekt ist entscheidend, da er einen wichtigen Präzedenzfall für die Verwaltung von Beihilfen und deren Rückforderung darstellt.
Entlastungen gemäß Art. 4 Abs. 90 des Gesetzes Nr. 350/2003 - Entscheidung der EU-Kommission vom 14. August 2015, in C 2015/5549 - Zahlung aufgrund einer rechtzeitig angefochtenen gerichtlichen Anordnung - Befreiung von der Rückforderung illegaler Beihilfen - Ausschluss. Im Hinblick auf die Entlastungen für die Überschwemmung von 1994 im Piemont gemäß Art. 4 Abs. 90 des Gesetzes Nr. 350/2003 befreit die Entscheidung der Europäischen Kommission vom 14. August 2015 Italien von der Verpflichtung zur Rückforderung von Beihilfen im Zusammenhang mit illegalen Regelungen, die für Naturkatastrophen gewährt wurden, die mehr als zehn Jahre vor ihrer Entscheidung zurückliegen. Unter dem Begriff "gewährte Beihilfen" fallen jedoch nicht diejenigen, deren Auszahlung noch anhängig ist, und somit, wie im vorliegenden Fall, Zahlungen, die aufgrund einer rechtzeitig angefochtenen gerichtlichen Entscheidung geleistet wurden.
Diese Verordnung hat erhebliche praktische Auswirkungen für Bürger und Unternehmen, die an Verfahren zur Rückforderung von Beihilfen beteiligt sind. Es ist für die betroffenen Parteien von grundlegender Bedeutung zu verstehen, dass Zahlungen, die aufgrund einer gerichtlichen Entscheidung geleistet werden, nicht als illegale Beihilfen betrachtet werden können, wenn sie noch Gegenstand eines Rechtsstreits sind. Das Urteil stellt somit einen wichtigen Schutz für diejenigen dar, die sich in ähnlichen Situationen befinden, und klärt, dass die rechtzeitige Anfechtung einer Entscheidung die Wahrung erworbener Rechte gewährleisten kann.