Die jüngste Verordnung des Obersten Kassationsgerichtshofs Nr. 16737 vom 17. Juni 2024 liefert wichtige Klarstellungen zum Beweiswert von Bescheinigungen, die in einer Krankenakte enthalten sind. Diese Entscheidung ist Teil eines komplexen rechtlichen Kontexts, in dem Verwaltungsbescheinigungen eine entscheidende Rolle im zivil- und gesundheitsrechtlichen Bereich spielen.
Das Gericht hat entschieden, dass Bescheinigungen, die von einem öffentlichen Krankenhaus oder einer Einrichtung, die mit dem SSN (Servizio Sanitario Nazionale) verbunden ist, ausgestellt werden, den Charakter einer Verwaltungsbescheinigung haben. Das bedeutet, dass für diese Bescheinigungen die Sonderregelung der Artikel 2699 ff. des Bürgerlichen Gesetzbuches gilt. Dieser Aspekt ist von grundlegender Bedeutung, da er diesen Dokumenten einen besonderen Beweiswert verleiht, der sich von anderen Bewertungsformen wie Diagnosen oder klinischen Gutachten unterscheidet.
Im Allgemeinen. Bescheinigungen, die in einer Krankenakte enthalten sind, die von einem öffentlichen Krankenhaus oder einer mit dem SSN verbundenen Einrichtung ausgestellt wurde, haben den Charakter einer Verwaltungsbescheinigung – für die die Sonderregelung der Art. 2699 ff. c.c. gilt – in Bezug auf die darin enthaltenen Angaben über die im Rahmen einer Therapie oder eines Eingriffs durchgeführten Tätigkeiten (im Gegensatz zu Bewertungen, Diagnosen oder, jedenfalls, Manifestationen von Wissen oder Meinungen, die keine privilegierte Glaubwürdigkeit besitzen), während nicht in der Akte verzeichnete Tätigkeiten mit allen Mitteln bewiesen werden können. (In diesem Fall hat der S.C. die Entscheidung des Berufungsgerichts aufgehoben, die Beweisergebnisse nicht zu bewerten, mit denen die Geschädigten die Durchführung einer weiteren echotokographischen Untersuchung nachgewiesen hatten, zusätzlich zu den in der Krankenakte angegebenen, und fälschlicherweise angenommen, dass die Zuverlässigkeit und Vollständigkeit letzterer nur durch eine Falschanzeige angefochten werden kann).
Dieses Urteil hat wichtige Konsequenzen für die rechtliche Praxis im Gesundheitswesen. Insbesondere hat das Gericht die Entscheidung des Berufungsgerichts von Sassari aufgehoben, das die Prüfung von Beweisdokumenten durch die Geschädigten fälschlicherweise ausgeschlossen hatte. Dies bedeutet, dass medizinische Tätigkeiten auch dann, wenn sie nicht in der Krankenakte aufgeführt sind, durch andere Beweismittel nachgewiesen werden können, ohne dass eine Falschanzeige erforderlich ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verordnung Nr. 16737 von 2024 einen bedeutenden Schritt zur stärkeren Wahrung der Rechte von Patienten und Geschädigten im Gesundheitswesen darstellt. Durch die Klärung des Wertes klinischer Bescheinigungen und der Möglichkeit, andere Beweismittel zu verwenden, bietet dieses Urteil neue Möglichkeiten für diejenigen, die im Falle von Behandlungsfehlern Gerechtigkeit suchen. Für Juristen bleibt es von grundlegender Bedeutung, sich mit diesen rechtlichen Aspekten vertraut zu machen, um eine wirksame und informierte Verteidigung zu gewährleisten.