Das Urteil Nr. 30718 vom 14. Mai 2024 des Berufungsgerichts Trient stellt einen wichtigen Schritt in der italienischen Rechtsprechung zur Auslieferung wegen Delikten des Besitzes von Betäubungsmitteln dar. Insbesondere bekräftigte das Gericht die Bedeutung des Prinzips der doppelten Strafbarkeit, ein entscheidendes Element im Auslieferungsverfahren, das sicherstellt, dass eine Person nicht für eine Straftat ausgeliefert werden kann, die in ihrem eigenen Rechtssystem nicht als solche anerkannt ist.
Im vorliegenden Fall musste das Gericht die Auslieferungsersuchen eines ausländischen Staates prüfen, in dem der Besitz von Betäubungsmitteln auch für den persönlichen Gebrauch verfolgt wird. Die Entscheidung konzentrierte sich auf die Notwendigkeit zu prüfen, ob der Auslieferungstitel einen nach unserem Rechtssystem strafrechtlich relevanten Sachverhalt ableiten konnte.
Verurteilung im Ausland wegen Besitzes von Betäubungsmitteln - Prinzip der doppelten Strafbarkeit - Prüfung des Titels - Notwendigkeit - Sachverhalt. Im Hinblick auf die Auslieferung ins Ausland muss das Berufungsgericht, wenn das Ersuchen von einem Staat stammt, in dem auch der Besitz zum persönlichen Gebrauch verfolgt wird, den ausländischen Titel prüfen und feststellen, ob aus dessen Begründung die Strafbarkeit eines Sachverhalts nach unserem Rechtssystem abgeleitet werden kann. (Sachverhalt im Zusammenhang mit der Auslieferung in die Republik Albanien).
Das Prinzip der doppelten Strafbarkeit, das in Art. 13 des Strafgesetzbuches und der neuen Strafprozessordnung geregelt ist, besagt, dass die Tat, für die die Auslieferung beantragt wird, sowohl im ersuchenden als auch im ersuchten Staat eine Straftat darstellen muss, damit eine Person ausgeliefert werden kann. Dieses Prinzip ist unerlässlich, um die Achtung der Grundrechte und der Gerechtigkeit zu gewährleisten.
Das Urteil Nr. 30718 von 2024 des Berufungsgerichts Trient unterstreicht die Bedeutung einer strengen Anwendung des Prinzips der doppelten Strafbarkeit im Rahmen von Auslieferungsersuchen. Dieser Ansatz schützt nicht nur die Rechte des Einzelnen, sondern gewährleistet auch, dass die Rechtsnormen einheitlich und gerecht angewendet werden. Juristen und Bürger müssen sich dieser Dynamiken bewusst sein, da sie die internationale Zusammenarbeit im Strafbereich direkt beeinflussen.