Die jüngste Verordnung Nr. 16784 vom 17.06.2024, erlassen vom Obersten Kassationsgerichtshof, bietet eine wichtige Reflexion über die Natur von Prozessverwaltungsakten und deren Auswirkungen auf die Zuständigkeit. Insbesondere klärt die Entscheidung, wie solche Akte nicht als reine Verwaltung betrachtet werden können, sondern vielmehr als Ausdruck einer gerichtlichen Zuständigkeit, die ihre Unanfechtbarkeit bestimmt.
Nach Ansicht des Gerichts haben präsidiale Akte der Prozessverwaltung, wie sie vom Vorsitzenden einer Berufungskammer erlassen werden, keine rein verwaltungsrechtliche Natur. Sie sind vielmehr instrumentell für die Ausübung der gerichtlichen Funktion. Dies bedeutet, dass solche Akte nicht diskretionären Bewertungen durch andere Richter unterliegen dürfen, sondern der Justiz selbst vorbehalten sind.
Im Allgemeinen. Präsidiale Akte der Prozessverwaltung (in diesem Fall erlassen vom Vorsitzenden einer Berufungskammer zur Neuverteilung anhängiger Verfahren eines an ein anderes Amt versetzten Richters, wobei auch deren chronologische Reihenfolge neu gestaltet wird) haben keine eigentliche verwaltungsrechtliche Natur und stellen keine Umsetzung einer diskretionären Funktion dar, die auf der Abwägung des primären öffentlichen Interesses mit anderen konkurrierenden privaten Interessen beruht, sondern sind, da sie die Organisation der Rechtsprechung betreffen, Ausdruck einer dem Justizwesen vorbehaltenen Zuständigkeit. Folglich sind sie von keinem anderen Richter anfechtbar. Der Schutz des Rechts der Partei auf eine Entscheidung der Sache innerhalb angemessener Fristen bleibt den präventiven oder entschädigenden Rechtsbehelfen gemäß Gesetz Nr. 89 von 2001 oder den Formen der prozessinternen Interaktion mit dem Untersuchungsrichter oder auf ordnungspolitischer Ebene der Möglichkeit einer disziplinarischen Meldung an den Generalstaatsanwalt beim Obersten Kassationsgerichtshof oder den Justizminister vorbehalten (wobei die genannten organisatorischen Maßnahmen für die Ernennung oder Bestätigung von Leitungs- oder halbleitenden Funktionen und im Rahmen der Beurteilung der beruflichen Eignung des Richters bewertet werden können).
Diese Entscheidung unterstreicht, wie der Schutz des Rechts auf eine Entscheidung innerhalb angemessener Fristen nicht durch die Anfechtung solcher Verwaltungsakte, sondern durch andere Rechtsbehelfe gewährleistet wird. Dazu gehören:
Dies unterstreicht die Bedeutung einer korrekten Organisation der Rechtsprechung und die Notwendigkeit, die Gewaltenteilung aufrechtzuerhalten, damit das Recht auf Gerechtigkeit nicht beeinträchtigt wird.
Zusammenfassend bietet die Verordnung Nr. 16784 von 2024 eine klare Auslegung der Natur von Prozessverwaltungsakten und bekräftigt die Unanfechtbarkeit solcher Akte und ihre instrumentelle Funktion für die Ausübung der Rechtsprechung. Es ist von grundlegender Bedeutung, dass die beteiligten Parteien die ihnen zur Verfügung stehenden Rechtsbehelfe verstehen, damit sie ihre Rechte in einem komplexen und sich ständig weiterentwickelnden Justizsystem wirksam schützen können.