Warning: Undefined array key "HTTP_ACCEPT_LANGUAGE" in /home/stud330394/public_html/template/header.php on line 25

Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /home/stud330394/public_html/template/header.php:25) in /home/stud330394/public_html/template/header.php on line 61
Das Urteil Nr. 27098 von 2024 und das Verbrechen der Verleumdung: rechtliche Klarstellungen. | Anwaltskanzlei Bianucci

Urteil Nr. 27098 von 2024 und die Verleumdungsstraftat: juristische Klarstellungen

Das jüngste Urteil Nr. 27098 vom 4. Juni 2024, das am 9. Juli 2024 hinterlegt wurde, hat wichtige Fragen bezüglich des Verleumdungsdelikts und seiner Wechselwirkung mit der Institution des Freispruchs aufgeworfen. Der Oberste Kassationsgerichtshof hat sich mit der Notwendigkeit befasst, die Unschuld des Verleumdeten in einem komplexen rechtlichen Kontext festzustellen, und einige grundlegende Aspekte geklärt, die einer sorgfältigen Prüfung bedürfen.

Der Kontext des Urteils

Der Gerichtshof wies die von der Verteidigung eingelegte Berufung zurück und stellte fest, dass ein rechtskräftiger Freispruch gemäß Artikel 530 Absatz 2 der Strafprozessordnung nicht automatisch die Feststellung der Unschuld des Verleumdeten zur Folge hat. Die Entscheidung beruht auf der wichtigen Unterscheidung zwischen der Beurteilung der strafrechtlichen Verantwortung des Verleumdeten und der Existenz der zugrunde liegenden Straftat.

Zugrunde liegende Straftat – Rechtskräftiges Freispruchsurteil gemäß Art. 530 Abs. 2 der StPO – Folgen – Zweifel an der Existenz des Verleumdungsdelikts – Notwendigkeit – Ausschluss. Zweifel an der Existenz der zugrunde liegenden Straftat, auch wenn sie durch ein rechtskräftiges Urteil festgestellt wurde, rechtfertigen für sich allein keinen Zweifel an der Existenz des Verleumdungsdelikts. (In der Begründung präzisierte der Gerichtshof, dass im Verfahren wegen Verleumdung die Unschuld des Verleumdeten nicht zwingend in einem separaten Strafverfahren präjudiziell festgestellt werden muss und das diesbezüglich möglicherweise gebildete Urteil frei und autonom bewertet werden muss). (Konf.: Nr. 8637 von 1979, Rv. 143174-01).

Die juristischen Implikationen

Das Urteil Nr. 27098 von 2024 fügt sich in eine gefestigte Rechtsprechung ein, die in früheren Entscheidungen des Gerichtshofs Anklang gefunden hat. Insbesondere hat der Gerichtshof bekräftigt, dass:

  • Die Unschuld des Verleumdeten muss nicht in einem separaten Verfahren festgestellt werden.
  • Das in einem anderen Kontext gebildete Urteil muss autonom bewertet werden.
  • Zweifel an der Existenz der zugrunde liegenden Straftat rechtfertigen nicht automatisch Zweifel an der Verleumdung.

Diese Position steht im Einklang mit dem Rechtsstaatsprinzip und der Notwendigkeit, ein faires Verfahren zu gewährleisten, indem Verwechslungen zwischen den verschiedenen Phasen des Strafverfahrens vermieden werden.

Schlussfolgerungen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Urteil Nr. 27098 von 2024 eine wichtige Bestätigung der Trennung zwischen dem Verleumdungsdelikt und der Beurteilung etwaiger zugrunde liegender Straftaten darstellt. Juristen und Bürger müssen sich bewusst sein, dass ein Freispruch im Kontext der Verleumdung nicht automatisch die Unschuld impliziert und dass jeder Fall nach den spezifischen Umständen bewertet werden muss. Diese Entscheidung liefert Denkanstöße zur Komplexität des Strafrechts und zur Notwendigkeit eines rigorosen und präzisen Ansatzes bei der Auslegung der Normen.

Anwaltskanzlei Bianucci