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Kommentar zum Urteil Nr. 36379 von 2023: Ersatzstrafen und ausgesetzte Haftstrafen | Anwaltskanzlei Bianucci

Kommentar zum Urteil Nr. 36379 von 2023: Ersatzstrafen und "liberi sospesi"

Das Urteil Nr. 36379 vom 7. Juli 2023, hinterlegt am 31. August desselben Jahres, bietet wichtige Denkanstöße zur Regelung von Ersatzstrafen für kurze Freiheitsstrafen. Insbesondere befasst sich die Entscheidung des Gerichts von Venedig mit dem Ausschluss von Verurteilten, die als "liberi sospesi" (ausgesetzte Freie) bezeichnet werden, von diesen neuen Ersatzmaßnahmen gemäß Artikel 95 des Gesetzesdekrets vom 10. Oktober 2022, Nr. 150.

Der rechtliche Kontext und das Urteil

Die betreffende Norm legt spezifische Bedingungen für die Beantragung der Ersetzung kurzer Freiheitsstrafen fest. Diese Anforderung ist jedoch davon abhängig, dass zum Zeitpunkt des Inkrafttretens der Norm ein Verfahren vor dem Obersten Kassationsgericht anhängig ist. Dieser Aspekt hat zu einer unzumutbaren Situation für Verurteilte geführt, die trotz eines rechtskräftigen Urteils zu einer Strafe von nicht mehr als vier Jahren keinen Zugang zu den neuen Maßnahmen erhalten können.

Ersatzstrafen - Übergangsregelung gemäß Art. 95 Gesetzesdekret vom 10. Oktober 2022, Nr. 150 - Ausschluss der sog. "liberi sospesi" - Unzumutbarkeit - Ausschluss - Gründe. Im Hinblick auf Ersatzstrafen für kurze Freiheitsstrafen führt Art. 95 des Gesetzesdekrets vom 10. Oktober 2022, Nr. 150, der die Möglichkeit, die Ersetzung beim Vollstreckungsrichter zu beantragen, von der Anhängigkeit des Verfahrens vor dem Kassationsgericht zum Zeitpunkt des Inkrafttretens der Norm abhängig macht, nicht zu einem Profil der Unzumutbarkeit im Vergleich zur Regelung der sog. "liberi sospesi", d.h. Verurteilte mit einem rechtskräftigen Urteil zu einer Freiheitsstrafe von nicht mehr als vier Jahren, die auf eine Entscheidung der Bewährungsaufsichtsbehörde über die Gewährung einer alternativen Maßnahme warten und die neuen Ersatzmaßnahmen nicht in Anspruch nehmen können, da das Urteil vor der Reform rechtskräftig geworden ist.

Die Auswirkungen für Verurteilte

Dieses Urteil wirft wichtige Fragen zur Fairness der geltenden Gesetzgebung auf. Die "liberi sospesi" befinden sich im Nachteil gegenüber anderen Verurteilten, die stattdessen von den neuen Ersatzmaßnahmen profitieren können. Im Folgenden einige wichtige Überlegungen:

  • Verzögerung bei der Gewährung alternativer Maßnahmen, die das Leben der Verurteilten weiter beeinträchtigen können.
  • Mögliche Ungleichbehandlung von Verurteilten zu ähnlichen Strafen, je nach Datum des Urteils.
  • Notwendigkeit, die Gesetzgebung zu überarbeiten, um eine größere Fairness zwischen den verschiedenen Gruppen von Verurteilten zu gewährleisten.

Schlussfolgerungen

Zusammenfassend hebt das Urteil Nr. 36379 von 2023 die kritischen Punkte der Regelung von Ersatzstrafen hervor und wirft Fragen zu deren Anwendung und den Auswirkungen auf Verurteilte auf, die auf Entscheidungen der Bewährungsaufsichtsbehörde warten. Es ist von grundlegender Bedeutung, dass der Gesetzgeber die aktuellen Bestimmungen überdenkt, um eine größere Gerechtigkeit und Fairness bei der Behandlung von Verurteilten zu gewährleisten und zu vermeiden, dass die geltende Gesetzgebung weitere Ungleichheiten schafft.

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