Die jüngste Verordnung Nr. 15474 des Obersten Kassationsgerichts vom 3. Juni 2024 liefert relevante Einblicke in die Sicherheit auf Baustellen und die Verantwortung für die Prävention von Arbeitsunfällen. Insbesondere befasst sich das Urteil mit der Rolle des Koordinators für Sicherheit in der Planungsphase (CSP) und in der Ausführungsphase (CSE) und hebt hervor, wie beide spezifische Verpflichtungen zur Gewährleistung der Sicherheit der Arbeiter erfüllen müssen.
Im vorliegenden Fall beantragten die Angehörigen eines auf einer Baustelle verstorbenen LKW-Fahrers Schadensersatz und argumentierten, dass die Verantwortung auch auf den Sicherheitskoordinator in der Planungsphase fallen sollte. Das Oberste Kassationsgericht hat mit seiner Verordnung das abweisende Urteil des Berufungsgerichts von Bologna aufgehoben und klargestellt, dass die Verpflichtung zur Erstellung eines angemessenen Sicherheits- und Koordinierungsplans (PSC) nicht nur dem CSE, sondern auch dem CSP obliegt.
Arbeitsunfälle - Prävention - Überschneidung von Arbeiten verschiedener Auftragnehmer - Sicherheitskoordinator in der Planungsphase - Verpflichtungen - Erstellung des Sicherheits- und Koordinierungsplans (PSC) - Mindestinhalt - Sachverhalt. Im Bereich der Prävention von Arbeitsunfällen obliegt die Verpflichtung, den Sicherheits- und Koordinierungsplan (PSC) mit den Mindestanforderungen hinsichtlich der Analyse der mit dem Baustellenbereich verbundenen Risiken und der Organisation desselben, die sich aus den Überschneidungen der verschiedenen ausgeführten Arbeiten ergeben, sowie mit den operativen Vorschriften für die Zusammenarbeit zwischen den an denselben Arbeiten beteiligten Unternehmen, nicht nur dem Sicherheitskoordinator in der Ausführungsphase (CSE), sondern auch dem Sicherheitskoordinator in der Planungsphase (CSP). (In diesem Fall hat der Oberste Gerichtshof das abweisende Urteil über den Schadensersatzanspruch, der von den Angehörigen eines auf der Baustelle bei Entladearbeiten tödlich verunglückten LKW-Fahrers gegen unter anderem den Sicherheitskoordinator in der Planungsphase erhoben wurde, mit Verweisung aufgehoben, da fälschlicherweise festgestellt wurde, dass die Verpflichtung ausschließlich dem für die Sicherheit in der Ausführungsphase Verantwortlichen oblag).
Dieses Urteil hat wichtige Auswirkungen auf den Bausektor und alle Unternehmen, die auf Baustellen tätig sind. Die Verantwortung des CSP erstreckt sich somit über die reine Planung hinaus und erfordert eine eingehende Analyse der Überschneidungen zwischen verschiedenen Arbeiten und die Festlegung eines wirksamen Sicherheitsplans. Es ist wichtig, dass die Unternehmen die Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Beteiligten, einschließlich der Subunternehmer, verstehen, um ein sicheres Arbeitsumfeld zu gewährleisten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verordnung Nr. 15474 von 2024 klärt, dass die Verantwortung für die Sicherheit auf Baustellen zwischen CSP und CSE geteilt wird, und so eine integrierte Sichtweise der Arbeitssicherheit fördert. Es ist unerlässlich, dass alle an der Durchführung eines Bauprojekts beteiligten Akteure die gesetzlich vorgeschriebenen Verpflichtungen strikt einhalten, um tragische Ereignisse wie das, das zu diesem Fall geführt hat, zu verhindern. Eine stärkere Berücksichtigung der Sicherheit schützt nicht nur die Arbeitnehmer, sondern gewährleistet auch die langfristige Nachhaltigkeit der Unternehmen.