Das Urteil Nr. 48080 vom 14. November 2023 des Obersten Kassationsgerichtshofs stellt einen wichtigen Fortschritt in der italienischen Rechtsprechung bezüglich der Entschädigung für ungerechtfertigte Haft dar. Diese Entscheidung stützt sich auf die kürzliche Änderung von Artikel 314 der Strafprozessordnung durch das Gesetzesdekret Nr. 188 von 2021 und bietet eine klare Auslegung des Schweigens des Beschuldigten während der Vernehmung.
Das Gericht hat entschieden, dass das Schweigen des Beschuldigten während der Vernehmung nicht als leichte Schuld betrachtet werden darf, sondern vielmehr als Ausübung des Rechts auf Verteidigung. Dieser Aspekt ist entscheidend, da die Anerkennung der Entschädigung für ungerechtfertigte Haft nicht durch eine legitime Verteidigungsentscheidung behindert werden darf.
Art. 314 StPO, wie geändert durch Art. 4 Abs. 1 Buchst. b) des Gesetzesdekrets Nr. 188 von 2021 – Schweigen – Festsetzung der Entschädigung – Relevanz – Ausschluss – Gründe. Im Hinblick auf die Entschädigung für ungerechtfertigte Haft darf nach der Änderung von Art. 314 Abs. 1 StPO durch Art. 4 Abs. 1 Buchst. b) des Gesetzesdekrets Nr. 188 vom 8. November 2021 das vom Beschuldigten in der Vernehmung ausgeübte Schweigen, in Ausübung der in Art. 64 Abs. 3 Buchst. b) StPO vorgesehenen Verteidigungsbefugnis, da es keine leichte Schuld darstellt, die Anerkennung der Entschädigung nicht hindern und keine Relevanz für deren Festsetzung haben.
Dieses Urteil legt einen Grundsatz fest: Das Recht auf Verteidigung darf nicht bestraft werden. Insbesondere hat das Gericht betont, dass:
Diese Punkte verdeutlichen, wie sich die Rechtsprechung weiterentwickelt, um einen besseren Schutz der Rechte von Beschuldigten zu gewährleisten, insbesondere in Situationen ungerechtfertigter Haft.
Das Urteil Nr. 48080 von 2023 stellt eine wichtige Bestätigung der Rechte von Beschuldigten in unserem Rechtssystem dar. Das Gericht hat durch eine sorgfältige Auslegung der geltenden Normen hervorgehoben, wie Schweigen eine Ausübung des Rechts auf Verteidigung sein kann und nicht ein Grund, die Entschädigung zu verweigern. Diese Entscheidung bietet nicht nur rechtliche Klarheit, sondern fügt sich auch in einen breiteren Kontext des Schutzes der Menschenrechte und der Gerechtigkeit ein und trägt dazu bei, ein gerechteres und faireres Rechtssystem für alle zu schaffen.