Das Urteil Nr. 50500 vom 23. November 2023 des Obersten Kassationsgerichtshofs bietet eine wichtige Auslegung im Bereich der Bau- und Landschaftsvergehen und klärt die Bedingungen, unter denen eine bauliche Maßnahme, die ohne die Stellungnahme der zuständigen Behörde durchgeführt wurde, qualifiziert werden kann. Insbesondere hat sich das Gericht zur Durchführung von Arbeiten in Gebieten geäußert, die unter hydrologischem Schutz stehen, und festgelegt, dass das Fehlen der erforderlichen Stellungnahme nicht automatisch ein Landschaftsvergehen darstellt, sondern vielmehr ein Bauvergehen.
Der Angeklagte, G. V., wurde beschuldigt, Arbeiten in einem Gebiet mit hydrologischem Schutz ohne die erforderliche Stellungnahme durchgeführt zu haben. Das Gericht wies jedoch die Anklage wegen Landschaftsvergehens gemäß Art. 181 des Gesetzesdekrets 42/2004 ab und hob hervor, dass das Fehlen einer rechtmäßigen Stellungnahme das Verwaltungsverfahren beeinträchtigt und die Baugenehmigung rechtswidrig macht.
Durchführung von Arbeiten in einem Gebiet mit hydrologischem Schutz, die auf der Grundlage einer Baugenehmigung ohne die Stellungnahme der für den Schutz des Schutzgebiets zuständigen Behörde durchgeführt wurden – Landschaftsvergehen – Begründbarkeit – Ausschluss – Bauvergehen – Bestehen – Gründe. Die Durchführung von baulichen Maßnahmen in einem Gebiet, das unter hydrologischem Schutz steht, auf der Grundlage einer Baugenehmigung ohne die Stellungnahme der zuständigen Behörde für den Schutz des hydrologischen Schutzgebiets stellt kein Landschaftsvergehen im Sinne von Art. 181 Abs. 1 des Gesetzesdekrets 22. Januar 2004, Nr. 42, dar, sondern ein Bauvergehen gemäß Art. 44 des Präsidialdekrets 6. Juni 2001, Nr. 380, da das Fehlen der genannten Stellungnahme das Verwaltungsverfahren beeinträchtigt und die erteilte Genehmigung rechtswidrig macht.
Diese Entscheidung hat erhebliche Auswirkungen auf alle, die im Bausektor tätig sind, insbesondere auf Fachleute und Bauunternehmer. Die wichtigsten Konsequenzen lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Das Gericht bezog sich auf frühere Rechtsprechung und hob hervor, wie sich das Fehlen der Stellungnahme der zuständigen Behörde auf die Rechtmäßigkeit der erteilten Baugenehmigung auswirkt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Urteil Nr. 50500 von 2023 einen wichtigen Bezugspunkt für die Baubranche in Italien darstellt und die Unterschiede zwischen den verschiedenen Arten von Vergehen klärt. Es ist unerlässlich, dass die Akteure des Sektors die Bedeutung der Einholung der erforderlichen Stellungnahmen verstehen, um Sanktionen zu vermeiden, auch wenn, wie vom Gericht hervorgehoben, die rechtlichen Folgen möglicherweise nicht immer so schwerwiegend sind wie in der Vergangenheit. Dieses Urteil fordert daher zu einer eingehenderen Analyse der Baupraktiken auf, um die Einhaltung der geltenden Vorschriften zu gewährleisten.