Die jüngste Entscheidung Nr. 17312 vom 15. Februar 2024, hinterlegt am 24. April 2024, bietet eine wichtige Gelegenheit zur Reflexion über die beweissichernde Beschlagnahme von Daten, die in elektronischen oder telematischen Geräten enthalten sind. Diese Entscheidung des Obersten Kassationsgerichtshofs legt grundlegende Anforderungen für die Gültigkeit einer Beschlagnahme fest und unterstreicht die Bedeutung der Verhältnismäßigkeit und der Begründungspflicht seitens der Staatsanwaltschaft.
Gemäß dem in der Entscheidung dargelegten Grundsatz muss der Beschlagnahmebeschluss detailliert darlegen, aus welchen Gründen ein solch einschneifender Eingriff erforderlich ist. Es ist von grundlegender Bedeutung, dass die Staatsanwaltschaft darlegt:
Diese Anforderungen gewährleisten nicht nur die Rechte des Angeklagten, sondern ermöglichen auch eine genauere Bewertung der Notwendigkeit der Vorsichtsmaßnahme.
Die Entscheidung des Obersten Kassationsgerichtshofs hat erhebliche Auswirkungen auf die gerichtliche Praxis. Insbesondere müssen die Justizbehörden bei der Ausfertigung von Beschlagnahmebeschlüssen größere Sorgfalt walten lassen und pauschale Forderungen vermeiden, die das Recht auf Privatsphäre von Einzelpersonen verletzen könnten. Das Gericht hat hervorgehoben, dass eine nicht ausreichend begründete Beschlagnahme nicht nur unwirksam, sondern auch potenziell rechtswidrig ist.
Beweissichernde Beschlagnahme von Daten, die in elektronischen oder telematischen Geräten enthalten sind – Verhältnismäßigkeit der Maßnahme – Notwendigkeit – Begründungspflicht – Inhalt. Im Hinblick auf die beweissichernde Beschlagnahme von Daten, die in elektronischen oder telematischen Geräten enthalten sind, muss der Beschluss der Staatsanwaltschaft, um eine angemessene Bewertung der Verhältnismäßigkeit der Maßnahme sowohl in der Entstehungs- als auch in der Ausführungsphase zu ermöglichen, die Gründe darlegen, aus denen eine ausgedehnte und allumfassende Beschlagnahme erforderlich ist, oder alternativ die spezifischen Informationen, die gesucht werden, die Kriterien für die Auswahl des im Gerät gespeicherten IT-Materials, die Begründung für eine etwaige zeitliche Eingrenzung der interessierenden Daten, die sich merklich von den zeitlichen Grenzen der vorläufigen Anklage unterscheidet, und die Fristen, innerhalb derer diese Auswahl erfolgen wird, mit der daraus resultierenden Rückgabe auch der digitalen Kopie der nicht relevanten Daten.
Die Entscheidung Nr. 17312 von 2024 stellt einen wichtigen Schritt zum Schutz der Grundrechte von Einzelpersonen in einer Zeit dar, in der digitale Daten zunehmend im Mittelpunkt von Strafverfahren stehen. Die Begründungspflicht und die Bewertung der Verhältnismäßigkeit der Beschlagnahme sind Grundsätze, die, wenn sie korrekt angewendet werden, ein gerechtes Gleichgewicht zwischen den Ermittlungsbedürfnissen und der Achtung der Privatsphäre gewährleisten können. Es ist daher unerlässlich, dass die Rechtsakteure diese Anweisungen befolgen, um Missbrauch zu vermeiden und ein faires Verfahren zu gewährleisten.