Das Urteil Nr. 16141 vom 21. Februar 2023, hinterlegt am 17. April 2023, liefert wichtige Klarstellungen zur Handhabung illegal errichteter Immobilien und deren Auswirkungen auf den Nachlass. Insbesondere hat der Oberste Kassationsgerichtshof (Corte di Cassazione) entschieden, dass eine Immobilie, die ohne die erforderliche Baugenehmigung errichtet wurde, Teil des Vermögens ihres Erbauers wird und folglich "mortis causa" (von Todes wegen) auf die Erben übergeht. Dieser Aspekt ist von entscheidender Bedeutung für alle, die mit der Nachlassverwaltung von Immobilien in Fällen von Bauverstößen befasst sind.
Der Oberste Kassationsgerichtshof hat mit diesem Urteil den Grundsatz bestätigt, dass illegale Immobilien, auch wenn sie Gegenstand einer Abrissverfügung sind, zum Vermögen der Person gehören, die sie errichtet hat. Dieser Grundsatz steht im Einklang mit den italienischen Vorschriften, insbesondere mit dem DPR (Dekret des Präsidenten der Republik) vom 6. Juni 2001, Nr. 380, das die Bautätigkeit regelt. Das Urteil unterstreicht die Bedeutung des Gesetzes bei der Gewährleistung, dass das Vermögen einer Person, auch wenn es illegale Güter umfasst, auf die Erben übertragen wird, es sei denn, diese entscheiden sich, die Erbschaft auszuschlagen.
Eine illegal errichtete Immobilie – Aufnahme in das Vermögen und somit in den Nachlass des Erbauers – Übertragung des Gutes "mortis causa" auf die Erben, vorbehaltlich der Ausschlagung der Erbschaft – Wirksamkeit der Abrissverfügung gegenüber letzteren. Im Hinblick auf Bauvergehen geht die in Abwesenheit der Baugenehmigung errichtete Immobilie, für die eine Abrissverfügung erlassen wurde, als Teil des Vermögens des Erbauers in dessen Nachlass über und wird, vorbehaltlich der Ausschlagung der Erbschaft, "mortis causa" auf die Erben übertragen, gegenüber denen die Verfügung wirksam bleibt.
Die Auswirkungen dieses Urteils sind für die Erben illegaler Immobilien erheblich. Insbesondere ist es wichtig zu bedenken, dass:
Diese Situation erfordert eine fachkundige Rechtsberatung, um die verfügbaren Optionen und die Folgen einer möglichen Erbausschlagung zu bewerten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Urteil Nr. 16141 von 2023 des Obersten Kassationsgerichtshofs die Frage illegaler Immobilien und deren Übertragung auf die Erben eindeutig klärt. Das italienische Recht schützt das Vermögen, auferlegt aber auch erhebliche Verantwortlichkeiten. Erben einer ohne Genehmigung errichteten Immobilie müssen sich der rechtlichen Implikationen und der möglichen Maßnahmen zu ihrem Schutz bewusst sein. Es ist daher ratsam, sich an Rechtsexperten zu wenden, um diese heiklen Situationen bestmöglich zu bewältigen.