Die Entscheidung Nr. 8931 vom 4. April 2024 des Obersten Kassationsgerichtshofs hat eine wichtige Debatte über die vermögensrechtlichen Beziehungen zwischen Ehegatten ausgelöst, insbesondere zum Thema der Ersitzung. Das Gericht hat entschieden, dass während der Ehe die Fristen für die Ersitzung von Vermögenswerten eines Ehegatten durch den anderen nicht ablaufen können, was die Notwendigkeit unterstreicht, die familiäre Harmonie und die gegenseitigen Rechte zu wahren.
Nach Artikel 781 des Zivilgesetzbuches besteht ein Verbot von Schenkungen zwischen Ehegatten, um das Vermögensgleichgewicht innerhalb der Ehe zu wahren. Die vorliegende Entscheidung greift dieses Verbot auf und betont, dass dessen mögliche verfassungsrechtliche Illegalität die Grundprinzipien, die die vermögensrechtlichen Beziehungen zwischen Ehegatten regeln, nicht verändert.
Ersitzung eines Vermögenswerts eines Ehegatten – Ablauf der Frist zugunsten des anderen Ehegatten – Möglichkeit während der Ehe – Ausschluss – Verfassungswidrigkeit von Art. 781 ZGB – Irrelevanz – Begründung. Während der Ehe laufen die Fristen für die Ersitzung durch einen Ehegatten an den Vermögenswerten des anderen Ehegatten nicht ab, wobei die Erklärung der Verfassungswidrigkeit von Art. 781 ZGB, der das Schenkungsverbot zwischen Ehegatten betrifft, irrelevant ist, da die Wiederholung derselben Regel in Gesetz Nr. 76 von 2016 über zivile Partnerschaften zeigt, dass für den Gesetzgeber der Ablauf der Fristen für die Verjährung – und für die Ersitzung, aufgrund des Verweises in Art. 1165 ZGB – dem Geist der Harmonie widerspricht, der die eheliche oder zivile Verbindung kennzeichnet.
Diese Entscheidung hat verschiedene praktische Auswirkungen. Zu den wichtigsten gehören:
Das Gericht hat somit bekräftigt, dass das harmonische eheliche Zusammenleben nicht durch die Möglichkeit der Aneignung von Vermögenswerten beeinträchtigt werden darf, ein Grundsatz, der sich auch in zivilen Partnerschaften widerspiegelt, wie in Gesetz Nr. 76 von 2016 dargelegt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Entscheidung Nr. 8931 von 2024 eine wichtige Klärung in Bezug auf Ersitzung und vermögensrechtliche Beziehungen zwischen Ehegatten darstellt. Sie unterstreicht, dass die Ehe als eine Verbindung betrachtet werden muss, in der Rechte und Pflichten in einem Klima des Vertrauens und gegenseitigen Respekts koexistieren müssen. Für Anwälte und Rechtsexperten ist es unerlässlich, diese Bestimmungen bei der Behandlung von Vermögensangelegenheiten im Rahmen von Trennung oder Scheidung zu berücksichtigen, um ihren Mandanten eine angemessene und informierte Beratung zu gewährleisten.