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Urteil Nr. 23283 von 2023: Die Ausbeutung von Unfähigkeit und das Konzept der Verwundbarkeit. | Anwaltskanzlei Bianucci

Urteil Nr. 23283 von 2023: Betrug an einer hilflosen Person und das Konzept der Verletzlichkeit

Das jüngste Urteil Nr. 23283 vom 24. Februar 2023 liefert wichtige Klarstellungen zum Straftatbestand des Betrugs an einer hilflosen Person, einem Thema von großer Bedeutung im italienischen Rechtswesen. Insbesondere hat das Gericht entschieden, dass für die Konstituierung dieses Delikts keine vollständige Unfähigkeit, Verstand und Willen zu gebrauchen, erforderlich ist, sondern dass die Anwesenheit einer Verletzlichkeit, die die kritischen Fähigkeiten des Opfers beeinträchtigt, ausreicht. Dieser Grundsatz, der auf einer evolutiven Auslegung der Norm beruht, verdient eine eingehende Analyse.

Das Konzept der Verletzlichkeit im Urteil

Der Oberste Kassationsgerichtshof hat mit dem vorliegenden Urteil bekräftigt, dass das Delikt des Betrugs an einer hilflosen Person, das in Artikel 643 des Strafgesetzbuches vorgesehen ist, nicht voraussetzt, dass das Opfer vollständig unfähig ist, Verstand und Willen zu gebrauchen. Es genügt, dass die geschädigte Person an einer psychischen Krankheit oder an Zuständen der Verletzlichkeit leidet, die ihre kritischen und entscheidungsfindenden Fähigkeiten beeinträchtigen können. In diesem Sinne hat das Gericht Folgendes festgestellt:

Unfähigkeit der geschädigten Person, Verstand und Willen zu gebrauchen - Notwendigkeit - Ausschluss - Verletzlichkeit mit Beeinträchtigung der kritischen und Managementfähigkeiten - Ausreichend - Sachverhalt. Das Delikt des Betrugs an einer hilflosen Person setzt nicht voraus, dass das Opfer unfähig ist, Verstand und Willen zu gebrauchen, sondern es genügt, dass es an einer psychischen Krankheit oder einer psychischen Mangelhaftigkeit leidet, d. h. an einer Störung des psychischen Zustands, die, obwohl weniger schwerwiegend als die Unfähigkeit, geeignet ist, es in einen Zustand verminderter intellektueller, willentlicher oder affektiver Fähigkeiten zu versetzen, die seine kritischen Fähigkeiten beeinträchtigen.

Die Bedeutung der Verletzlichkeit im Strafrecht

Dieses Urteil stellt einen bedeutenden Schritt zum Schutz verletzlicher Personen dar, da es die Vorstellung von Unfähigkeit erweitert. Opfer von neurokognitiven Störungen können, auch wenn sie sich in einem frühen Stadium befinden, in einem Zustand der Fragilität sein, der ihre Entscheidungsfindung beeinträchtigt. Das Gericht hielt tatsächlich die Verurteilungsentscheidung für fehlerfrei, in der hervorgehoben wurde, dass die neurokognitiven Störungen der geschädigten Person ihre Fähigkeit zur Urteilsbildung und zur autonomen Verwaltung erheblich beeinträchtigten. Es ist daher von grundlegender Bedeutung, dass Rechtsexperten diese Nuance verstehen, um schutzbedürftigen Personen eine gerechte Behandlung zu gewährleisten.

Schlussfolgerungen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Urteil Nr. 23283 von 2023 eine wichtige Entwicklung im italienischen Strafrecht darstellt und klärt, dass Verletzlichkeit ein ausreichendes Element für die Konstituierung des Straftatbestands des Betrugs an einer hilflosen Person sein kann. Diese Auslegung erweitert nicht nur den rechtlichen Schutz für verletzliche Personen, sondern unterstreicht auch die Bedeutung eines sensibleren Ansatzes bei rechtlichen Bewertungen der Fähigkeiten von Opfern. Es ist entscheidend, dass die Rechtsakteure sich dieser Dynamiken zunehmend bewusst sind, um eine angemessene Verteidigung und eine gerechte Justiz zu bieten.

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