Das Urteil Nr. 25278 vom 23. Februar 2023 des Obersten Kassationsgerichtshofs bietet wichtige Denkanstöße bezüglich der Einrede der örtlichen Unzuständigkeit, die in der Vorverhandlung erhoben wurde. Darin erklärte der Gerichtshof die Kassationsbeschwerde gegen einen Beschluss zur Anberaumung einer Hauptverhandlung, der vom Richter der Vorverhandlung ohne Begründung bezüglich der Einrede der Unzuständigkeit erlassen wurde, für unzulässig. Diese Entscheidung hat Fragen zur Rechtmäßigkeit des Beschlusses und zu den Rechten der beteiligten Parteien aufgeworfen.
Gemäß Artikel 586 der Strafprozessordnung sind die vom Richter der Vorverhandlung erlassenen Beschlüsse im Allgemeinen nur zusammen mit dem Endurteil anfechtbar. Der Gerichtshof hat klargestellt, dass der Beschluss zur Anberaumung einer Hauptverhandlung in diesem spezifischen Fall nicht als abnorm betrachtet werden kann, da er nicht in Ermangelung von Befugnissen erlassen wurde und keine Stagnation des Verfahrens verursacht hat.
Einrede der örtlichen Unzuständigkeit des Richters der Vorverhandlung – Beschluss zur Anberaumung einer Hauptverhandlung ohne Begründung bezüglich dieser Einrede – Abnormer Beschluss – Ausschluss – Gründe – Anfechtbarkeit durch Kassation – Ausschluss. Bei einer Einrede der örtlichen Unzuständigkeit, die von der Verteidigung vor dem Richter der Vorverhandlung erhoben wird, ist der Beschluss zur Anberaumung einer Hauptverhandlung, der von diesem ohne Begründung bezüglich der Ablehnung dieser Einrede erlassen wird, nicht abnorm, da der Beschluss nicht in Ermangelung von Befugnissen ergangen ist und keine Stagnation des Verfahrens bewirkt. Daher ist die dagegen erhobene Kassationsbeschwerde unzulässig, da sie gegebenenfalls aufgeschoben, zusammen mit dem Urteil gemäß Artikel 586 der Strafprozessordnung angefochten werden kann.
Der Leitsatz hebt hervor, dass der Beschluss zur Anberaumung einer Hauptverhandlung, auch wenn ihm die Begründung fehlt, nicht als abnorm betrachtet werden darf. Dies ist ein entscheidender Punkt für die Verteidigung, da die Abgrenzung der Anfechtbarkeit es ermöglicht, die zu verfolgenden prozessualen Strategien besser zu verstehen. Der Gerichtshof wollte tatsächlich feststellen, dass nicht jede fehlende Begründung die Nichtigkeit des Beschlusses zur Folge hat, sondern nur solche, die die Verteidigungsrechte wesentlich beeinträchtigen.
Zusammenfassend unterstreicht das Urteil Nr. 25278 von 2023 die Bedeutung des Verständnisses der prozessualen Mechanismen und der Grenzen der Anfechtbarkeit in Bezug auf die örtliche Zuständigkeit. Die Entscheidung des Obersten Kassationsgerichtshofs klärt, dass die fehlende Begründung durch den Richter der Vorverhandlung nicht zwangsläufig die Abnormität des Beschlusses impliziert, sondern vielmehr die Notwendigkeit einer Verteidigungsstrategie, die diese Besonderheiten berücksichtigt. Anwälte und Rechtsexperten müssen diese Hinweise berücksichtigen, um die Rechte ihrer Mandanten bestmöglich zu wahren.