Das Urteil Nr. 16997 vom 28. März 2024, erlassen vom Tribunale di Catanzaro, hat eine breite Debatte über das Konzept der spezifischen Absicht im Kontext des betrügerischen Transfers von Vermögenswerten ausgelöst. Insbesondere hat das Gericht entschieden, dass der Strohmann eines Gutes nicht notwendigerweise von spezifischer Absicht geleitet sein muss, im Gegensatz zu früheren Entscheidungen. Diese Änderung der normativen Auslegung stellt einen entscheidenden Aspekt im Kampf gegen Wirtschaftskriminalität und die Umgehung von Präventionsmaßnahmen dar.
Der betrügerische Transfer von Vermögenswerten ist in Artikel 512 bis des italienischen Strafgesetzbuches geregelt. Dieses Verbrechen liegt vor, wenn eine Person durch simulierte oder betrügerische Handlungen versucht, Vermögenswerte aus ihrem Vermögen zu entziehen und so mögliche Präventionsmaßnahmen zu umgehen. Das vorliegende Urteil beleuchtet, wie das subjektive Element des Strohmanns nicht in der spezifischen Absicht bestehen muss, sondern vielmehr im Bewusstsein der Absicht anderer.
Betrügerischer Transfer von Vermögenswerten – Mittäterschaft bei der Straftat – Subjektives Element des Strohmanns des Gutes – Spezifische Absicht – Notwendigkeit – Ausschluss – Gründe. Im Hinblick auf den betrügerischen Transfer von Vermögenswerten muss der Strohmann des Gutes nicht notwendigerweise von der spezifischen Absicht geleitet sein, die stattdessen das Verhalten des Auftraggebers kennzeichnet, der als einziger direkt daran interessiert ist, die mögliche Verhängung von Präventionsmaßnahmen gegen ihn zu umgehen. Ausreichend ist stattdessen das Bewusstsein der spezifischen Absicht anderer.
Dieser Leitsatz legt einen grundlegenden Unterschied zwischen dem Strohmann und dem Auftraggeber fest, der mit spezifischer Absicht handeln muss. Der Strohmann hingegen kann sich einfach der betrügerischen Absichten anderer bewusst sein. Diese Unterscheidung hat wichtige Auswirkungen auf die strafrechtliche Verantwortlichkeit und die Definition von Rollen in Fällen der Mittäterschaft bei der Straftat.
Die Folgen dieses Urteils sind vielfältig:
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Urteil Nr. 16997 von 2024 einen wichtigen Schritt nach vorn im Verständnis und in der Anwendung des italienischen Strafrechts in Bezug auf betrügerische Vermögensübertragungen darstellt und eine neue Interpretation eines komplexen und hochrelevanten juristischen Themas liefert.