Die jüngste Anordnung Nr. 9431 vom 9. April 2024 des Obersten Kassationsgerichtshofs (Corte di Cassazione) liefert wichtige Klarstellungen zum Recht auf Einziehung von Geldbußen im Verwaltungsverfahren. Insbesondere befasst sich das Urteil mit der Frage der Verjährung und legt fest, dass die Frist für die Ausübung des Einziehungsrechts zehn Jahre beträgt, in Übereinstimmung mit Art. 2953 des Zivilgesetzbuches (Codice Civile). Diese Entscheidung hat erhebliche Auswirkungen für Steuerzahler, da sie die Fristen klärt, innerhalb derer die Finanzverwaltung vorgehen kann.
Im vorliegenden Fall bestritt der Kläger R. (G. R.) die Rechtmäßigkeit einer Zahlungsaufforderung, die von der Generalstaatsanwaltschaft (Avvocatura Generale dello Stato) wegen verspäteter Steuerzahlungen ausgestellt worden war. Das Gericht bekräftigte, dass nach Rechtskraft einer Bestätigungsentscheidung eines Steuerbescheids das Recht auf Einziehung von Geldbußen im Verwaltungsverfahren entsteht und folglich der ordentlichen Verjährung unterliegt.
Recht auf Einziehung von Geldbußen im Verwaltungsverfahren - Zahlungsaufforderung - Steuerbescheid - Rechtskräftiges Urteil - Frist für die Ausübung - Ordentliches Verjährungsrecht - Actio iudicati. Das Recht auf Einziehung von Geldbußen im Verwaltungsverfahren, das sich aus der verspäteten Zahlung der Hauptsteuer ergibt und aus einer Zahlungsaufforderung resultiert, die nach Rechtskraft des Bestätigungsurteils des Steuerbescheids ausgestellt wurde, verjährt innerhalb einer Frist von zehn Jahren, wobei Art. 2953 ZGB, der allgemein die sogenannte actio iudicati regelt, direkt Anwendung findet.
Die Entscheidung des Obersten Kassationsgerichtshofs klärt mehrere grundlegende Aspekte:
Diese Klarstellungen sind für Steuerzahler unerlässlich, da sie es ihnen ermöglichen, ihre Rechte und Pflichten in Bezug auf Verwaltungssanktionen besser zu verstehen. Darüber hinaus bieten sie einen transparenteren rechtlichen Rahmen für die Bewältigung von Streitigkeiten mit der Finanzverwaltung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Urteil Nr. 9431 von 2024 einen wichtigen Schritt zur Definition der Rechte der Steuerzahler in Bezug auf Verwaltungssanktionen darstellt. Die Klarheit hinsichtlich der zehnjährigen Verjährungsfrist, gestützt auf Art. 2953 des Zivilgesetzbuches, bietet den Bürgern einen besseren Schutz und macht die Beziehung zur Finanzverwaltung transparenter. Es ist weiterhin von grundlegender Bedeutung, dass die Steuerzahler über diese Rechte informiert und sich dieser bewusst sind, um rechtzeitig handeln und ihre Positionen schützen zu können.