Das jüngste Urteil Nr. 19299 vom 12. Juli 2024, erlassen vom Obersten Kassationsgerichtshof, wirft ein Licht auf ein relevantes Thema für Streitigkeiten, die europäische Schulen betreffen, insbesondere in Bezug auf Entscheidungen über den Aufstieg von Schülern in die nächsthöhere Klasse. Dieses Urteil bestätigt insbesondere die ausschließliche Zuständigkeit der Beschwerdekammer, wie in Artikel 27 der Luxemburger Konvention vom 21. Juni 1994 festgelegt.
Die zentrale Frage betrifft einen Rechtsstreit zwischen S., einem Elternteil, und P., der Europäischen Schule Varese, bezüglich des Aufstiegs des Sohnes in die nächsthöhere Klasse. Der Gerichtshof hat in seinem Urteil vom 21. Dezember 2023 (C-431/22) hervorgehoben, dass Streitigkeiten über Entscheidungen der Klassenräte europäischer Schulen nach Erschöpfung des verwaltungsrechtlichen Weges in die Zuständigkeit der Beschwerdekammer fallen. Dies bedeutet, dass Eltern ein bestimmtes Verfahren einhalten müssen, bevor sie sich an das zuständige Gericht wenden können.
431/22, die ausschließliche Zuständigkeit der Beschwerdekammer gemäß Art. 27 der Luxemburger Konvention vom 21. Juni 1994 besteht nach Erschöpfung des verwaltungsrechtlichen Weges.
Dieser Leitsatz besagt klar, dass bei europäischen Schulstreitigkeiten der Gang zu den ordentlichen Gerichten nicht unmittelbar möglich ist. Bevor ein entsprechender Antrag gestellt werden kann, müssen die vom Schulverwaltungsapparat angebotenen Möglichkeiten erschöpft sein. Dieses Prinzip klärt nicht nur den für Eltern zu befolgenden Weg, sondern stellt auch eine starke Verbindung zwischen der Rechtsordnung der europäischen Schulen und derjenigen nationaler und supranationaler Institutionen her.
Die Auswirkungen des Urteils Nr. 19299 sind vielfältig:
Darüber hinaus verstärkt das Urteil die Notwendigkeit einer größeren Transparenz und Klarheit bei den Entscheidungen der Klassenräte, damit die Familien die Gründe für schulische Entscheidungen besser verstehen können.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Urteil Nr. 19299 von 2024 einen wichtigen Schritt bei der Festlegung der gerichtlichen Zuständigkeiten bei Streitigkeiten, die europäische Schulen betreffen, darstellt. Es klärt nicht nur die Wege, die Eltern einschlagen müssen, sondern auch die zentrale Rolle der Beschwerdekammer bei der Gewährleistung eines fairen Verfahrens im schulischen Bereich. Es ist von grundlegender Bedeutung, dass die Familien über diese Verfahren informiert sind, damit ihre Rechte wirksam geschützt werden.