Die Verordnung Nr. 8863 vom 4. April 2024, erlassen vom Obersten Kassationsgerichtshof, bietet eine wichtige Auslegung der Vorschriften für Schiedsverfahren bei Geschicklichkeitsspielen und Wetten. Insbesondere klärt die Bestimmung die Anwendbarkeit der Schiedsklausel gemäß Artikel 15 der mit dem Erlass vom 20. April 1999 genehmigten Mustervereinbarung. Dieses Urteil stellt einen Bezugspunkt für das Verständnis der Dynamik zwischen öffentlichem und privatem Sektor im Bereich des Schiedsverfahrens dar.
Die zentrale Frage der Verordnung betrifft die Gültigkeit der Schiedsklausel und ihre Anwendung in Verträgen, die Geschicklichkeitsspiele regeln. Gemäß der geltenden Gesetzgebung ist vorgesehen, dass der Konzessionär die Möglichkeit hat, das Schiedsverfahren abzulehnen. Das Gericht hat jedoch entschieden, dass diese Möglichkeit die öffentliche Partei, die zuvor ihren Willen bekundet hat, sich dem Schiedsverfahren zu unterwerfen, nicht bindet.
NICHTIGKEIT - FÄLLE DER NICHTIGKEIT Geschicklichkeitsspiele, Tippspiele und Wetten - Schiedsklausel - Art. 15 der mit dem Erlass vom 20. April 1999 genehmigten Mustervereinbarung - Möglichkeit der Ablehnung des Schiedsverfahrens nur für den Konzessionär - Obligatorisches Schiedsverfahren - Bestehen - Ausschluss - Gründe. Im Bereich der Geschicklichkeitsspiele, Tippspiele und Wetten bindet die Schiedsklausel gemäß Art. 15 der mit dem Erlass vom 20. April 1999 genehmigten Mustervereinbarung, die nur dem Konzessionär die Ablehnungsmöglichkeit einräumt, die öffentliche Partei, die im Voraus durch die Ausarbeitung des Vertragsentwurfs ihre Bereitschaft zur Unterwerfung unter das Schiedsverfahren erklärt hat, nicht zu einem obligatorischen Schiedsverfahren, ohne jedoch eine erzwungene Verpflichtung zum Verzicht auf die ordentliche Gerichtsbarkeit zu beinhalten.
Diese Leitsätze heben eine entscheidende Unterscheidung zwischen den beteiligten Parteien hervor. Die öffentliche Partei ist, obwohl sie ihren Willen zur Unterwerfung unter das Schiedsverfahren geäußert hat, nicht dazu verpflichtet, wenn sie nicht auf die ordentliche Gerichtsbarkeit verzichten möchte. Diese Auslegung schützt öffentliche Interessen und gewährleistet, dass die öffentliche Partei keinen ungerechtfertigten Druck erfährt.
Zusammenfassend bestätigt die Verordnung Nr. 8863 von 2024 die Bedeutung von Klarheit und Wahlfreiheit der Parteien im Bereich des Schiedsverfahrens. Diese Bestimmung schafft nicht nur einen wichtigen juristischen Präzedenzfall, sondern bietet auch eine nützliche Orientierung für zukünftige Streitigkeiten in den Sektoren der Geschicklichkeitsspiele und Wetten. Das Urteil lädt dazu ein, über das Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen des Konzessionärs und dem Schutz öffentlicher Interessen nachzudenken, ein entscheidendes Thema im zeitgenössischen Recht.