Das jüngste Urteil Nr. 37887 vom 27. Juni 2024, hinterlegt am 15. Oktober 2024, des Obersten Kassationsgerichtshofs stellt einen wichtigen Baustein in der Rechtsprechung zum Haftregime gemäß Art. 41-bis der Strafvollzugsordnung dar. Dieser Artikel regelt insbesondere die Haftbedingungen für Verurteilte wegen Mafia-Delikten und krimineller Vereinigung. Das Gericht hob mit Zurückverweisung eine Entscheidung des Überwachungsgerichts Rom auf und hob die Bedeutung einer korrekten Bewertung der Verteidigungsvorwürfe hinsichtlich der eingestellten Tätigkeit des Camorra-Clans hervor, dem der Verurteilte, D. B., angehörte.
Das in Art. 41-bis vorgesehene Regime zielt hauptsächlich darauf ab, die Möglichkeit von Kontakten zwischen Häftlingen und kriminellen Organisationen zu verhindern und somit die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Das vorliegende Urteil betont jedoch, dass die Verlängerung dieses Regimes eine eingehende Prüfung der Fähigkeit des Verurteilten zur Aufrechterhaltung solcher Kontakte erfordert.
Regime gemäß Art. 41-bis StVollzO - Verlängerung - Bewertungselemente - Ermittlung - Sachverhalt. Für die Verlängerung des differenzierten Haftregimes gemäß Art. 41-bis des Gesetzes vom 26. Juli 1975, Nr. 354, besteht die Feststellung der aktuellen Fähigkeit des Verurteilten zur Aufrechterhaltung von Kontakten mit der kriminellen Vereinigung, die unter Berücksichtigung der nicht erschöpfend im Absatz 2-bis der genannten Bestimmung angegebenen Parameter vorzunehmen ist, in einer abgewogenen Würdigung des Sachverhalts, die alle Elemente, nicht notwendigerweise nachträglich eingetretenen, umfasst, die auf die Fortdauer der Gefahrenbedingungen hinweisen, die ursprünglich zur Begründung des genannten Regimes geführt haben.
Einer der bedeutendsten Aspekte dieses Urteils ist die Betonung der Notwendigkeit, die Verteidigungsvorwürfe umfassend zu bewerten. Das Gericht hob die Anordnung zur Verlängerung des Haftregimes auf und hob hervor, dass das Überwachungsgericht die von der Verteidigung vorgelegten Beweise, die die eingestellte Tätigkeit des Clans belegten, nicht berücksichtigt hatte. Dies führt zu einer wichtigen Reflexion über die Abwägung zwischen Sicherheitsbedürfnissen und individuellen Rechten.
Das Urteil Nr. 37887 vom 24. Juni 2024 stellt einen Fortschritt im Schutz der Rechte von Häftlingen dar und unterstreicht die Bedeutung einer fairen und vollständigen Bewertung individueller Situationen. Der Oberste Kassationsgerichtshof hat mit seiner Entscheidung hervorgehoben, dass die Verlängerung des Regimes gemäß Art. 41-bis nicht automatisch angeordnet werden kann, sondern das Ergebnis einer sorgfältigen und abgewogenen Analyse sein muss. Dieser Ansatz, obwohl er weitere normative und rechtsprechende Entwicklungen erfordert, markiert eine wichtige Weiterentwicklung im italienischen Strafrecht und gewährleistet eine stärkere Berücksichtigung der Rechte von Verurteilten.